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Solarpark auf einem Feld, aufgenommen aus der Vogelperspektive.

Mischanlagen/Erzeugungsanlagen mit einer Einspeiseleistung ab 135 kW nach VDE-AR-N 4110

Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie einen Stromnetzanschluss für Ihre Mischanlage anmelden.

Anlagenprofil

Mischanlagen mit einer Einspeiseleistung  ab 135 kW umfassen Erzeugungsanlagen wie Photovoltaik-Anlagen, Speicher, Windkraftanlagen  oder Blockheizkraftwerke, die Strom erzeugen und gegebenenfalls in das Netz einspeisen – mit am gleichen Anschlusspunkt befindlichen Bezugsanlagen, die Strom  aus dem Netz beziehen. In der Regel wird mit dem erzeugten Strom ein Teil des Eigenbedarfs gedeckt. Überschüssiger Strom wird in das Netz eingespeist. Auch reine Erzeugungsanlagen ohne Bezugsleistung gehören zu diesem Anlagenprofil.

Anlagen dieser Größenordnung sind häufig in Gewerbeparks, größeren Industrieanlagen oder landwirtschaftlichen Betrieben zu finden. Sie erfordern ein Anlagenzertifikat, um die Netzverträglichkeit sicherzustellen. Der Anschluss erfolgt in der Regel an das Mittelspannungsnetz, um die Anforderungen an die Stromversorgung und -einspeisung zu erfüllen.

Bevor Sie eine Betriebserlaubnis erhalten und Strom erzeugen können, muss die Planung der Anlage durch uns geprüft und freigegeben werden. Weitere technische und rechtliche Anforderungen sind ebenfalls mit uns abzustimmen.
 

Die Anmeldung eines Stromnetzanschlusses für Bezugs-, Erzeugungs- oder Mischanlagen gemäß den Anwendungsregeln und Gesetzen nach VDE-AR-N 4100, VDE-AR-N 4105, VDE-AR-N 4110, NELEV und unseren technischen Anschlussbedingungen ist ein komplexer Vorgang, der spezifische Fachkenntnisse erfordert.

Wir empfehlen Ihnen deshalb, einen Fachplaner für Elektrotechnik hinzuzuziehen. Dieser übernimmt dann die Planung, Zertfizierung und Kommunikation mit der e-netz Südhessen, damit von der Anmeldung über die Planung bis zur Inbetriebnahme alles reibungslos abläuft.

Zur Anschlussbewertung und Festlegung des Netzverknüpfungspunktes Ihrer Mischanlage benötigen wir zunächst eine Reihe von Informationen zum geplanten Bauvorhaben. Lassen Sie die erforderlichen Unterlagen am besten von Ihrer Fachplanerin oder ihrem Fachplaner ausfüllen und zusammenstellen.

Für die Bearbeitung Ihrer Anmeldung ist es unerlässlich, dass alle Angaben vollständig und korrekt sind. Nur so können wir den Anmeldeprozess in Ihrem Sinne schnellstmöglich vorantreiben.

Bitte reichen Sie folgende Unterlagen bei der e-netz Südhessen ein:

  • Vollständig ausgefülltes und unterschriebenes Anmeldeformular E.1 gemäß VDE-AR-N 4110
    Bitte beachten Sie bei der Anlagenplanung den quasistationären Betrieb.
  • Vollmacht des Grundstückseigentümers
  • Lageplan bzw. Dachbelegungsplan mit eingezeichnetem Standort der geplanten Erzeugungsanlage (Maßstab: 1:25.000 oder 1:10.000, innerorts mindestens 1:500). Bitte beachten Sie hierzu unsere Ergänzungen zur VDE-AR-N 4110
  • Auszug aus dem Liegenschaftskataster mit eingezeichnetem Standort der künftig gesonderten Transformatorenstation (Maßstab: 1:25.000 oder 1:10.000, innerorts mindestens 1:500).
    Bitte beachten Sie hierzu unsere Ergänzungen zur VDE-AR-N 4110.
  • ZEREZ-Registernummer (ZEREZ-ID) der geplanten Erzeugungseinheiten und Komponenten aus dem zentralen Register für Einheiten- und Komponentenzertifikat
  • Detaillierte Leistungsbilanz, in der im Fall eines Neuanschlusses oder einer Bezugsleistungsänderung die bereitzustellende Leistung unter Berücksichtigung des Einzel- und Gesamtgleichzeitigkeitsfaktors enthalten sein muss. Bei anmeldepflichtigen Geräten ist auch das E.2-Formular nach VDE-AR-N 4110 auszufüllen.
  • E.8-Formular nach VDE-AR-N 4110
    Zu diesem Zeitpunkt ist das Befüllen der Seiten 1 und 3 sowie bei Speichern zusätzlich Seite 4 ausreichend.
     

Wichtig: Falls Sie als Anschlussnehmer Ihre Anlage nicht selbst anmelden, sondern dies durch ein von Ihnen beauftragtes Fachplanungsbüro oder einen Elektrofachbetrieb durchführen lassen, ist es erforderlich, dass diesem eine von Ihnen ausgestellte Vollmacht vorliegt.
 

  1. Nach Vorlage der vollständig ausgefüllten und rechtssicher unterschriebenen Antragsunterlagen prüfen wir die Anschlussmöglichkeit Ihres Bauvorhabens an unser Versorgungsnetz.
  2. Nach erfolgter Netzverträglichkeitsprüfung erhalten Sie bei einer Erzeugungsanlage die Netzzusage mit dem Ihnen zugewiesenen Netzverknüpfungspunkt.
  3. Bei der Errichtung einer neuen eigenen Transformatorenstation sind unsere Ergänzungen zur VDE-AR-N 4110 zu beachten. Bitte beauftragen Sie für die Planung und den Bau einen für diese Tätigkeiten eingetragenen Elektrofachbetrieb.
  4. Im Fall einer neu zu errichtenden Transformatorenstation erhalten Sie von uns ein entsprechendes Angebot zur Errichtung eines Mittelspannungsnetzanschlusses.
  5. Laut VDE-AR-N 4110 ist für Erzeugungsanlagen mit einer Anschlussleistung von über 135 kW im Mittelspannungsnetz ein Anlagenzertifikat notwendig.
    Bitte reichen Sie rechtzeitig (nach Annahme unseres Angebotes) das aktualisierte E.8-Formular ein, um den Netzbetreiber-Abfragebogen E.9-Formular von uns zu erhalten. Der Netzbetreiber-Abfragebogen wird zur Erstellung des Anlagenzertifikats benötigt. Das Anlagenzertifikat muss in Ihrem Auftrag und auf Ihre Kosten erstellt und uns unverzüglich vorgelegt werden. Bitte kontaktieren Sie hierfür einen zugelassenen Zertifizierer Ihrer Wahl.

Den weiteren Ablauf des Anmelde- und Herstellungsprozesses finden Sie im Zeitplan zur Errichtung eines Netzanschlusses nach VDE-AR-N 4110.