Zur Suche
e-netz Logo
Solarmodule auf einem Flachdach, die Energie erzeugen.

Erzeugungsanlagen und Speicher von 135 kW bis 270 kW Erzeugungsleistung

Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie einen Stromnetzanschluss für Ihre Erzeugungsanlage bzw. Ihre Erzeugungsanlage mit Speicher anmelden.

Anlagenprofil

Eine Erzeugungsanlage mit einer Leistung von 135 kW bis 270 kW umfasst größere Photovoltaik-Anlagen, Blockheizkraftwerke und Speicher, die typischerweise von Gewerbebetrieben, landwirtschaftlichen Betrieben oder größeren Wohnanlagen genutzt werden. Für Anlagen in diesem Leistungsbereich wird im weiteren Prozess kein Anlagenzertifikat benötigt. Der Anschluss erfolgt an das Mittelspannungsnetz, um die höhere Leistung sicher und effizient ins Netz einzuspeisen.

Bevor Sie eine Betriebserlaubnis erhalten und Ihre Erzeugungsanlage an unser Versorgungsnetz angeschlossen werden darf, muss die Planung der Anlage durch uns geprüft und freigegeben werden. Weitere technische und rechtliche Anforderungen sind ebenfalls mit uns abzustimmen.

Technische Details

Der Mittelspannungsnetzanschluss erfolgt an ein oder zwei Kabeleingangsfelder in Ihrer gesonderten Transformatorenstation. Diese muss gemäß unseren Ergänzungen zur VDE-AR-N 4110 an der Grundstücksgrenze errichtet werden und über ein öffentliches Gelände zugänglich sein.

Der Standort Ihrer Transformatorenstation kann vom Errichtungsstandort der Erzeugungsanlage abweichen.

Hinweis: Bitte beachten Sie bei Ihrer Planung und Ausführung die jeweils aktuellen gesetzlichen und normativen Anforderungen – insbesondere die Vorgaben der Verordnung zum Nachweis von elektrotechnischen Eigenschaften von Energieanlagen (NELEV) sowie die Richtlinien des VDE. Nutzen Sie auch hilfreiche VDE FNN-Hinweise wie „Vereinfachter Anschluss und Nachweis von Erzeugungsanlagen und Speichern mit Netzanschluss in der Mittel- und Hochspannung“.
Die Inhalte dieser Website dienen der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Die Anmeldung eines Stromnetzanschlusses für Bezugs-, Erzeugungs- oder Mischanlagen gemäß den Anwendungsregeln und Gesetzen nach VDE-AR-N 4100, VDE-AR-N 4105, VDE-AR-N 4110, NELEV und unseren technischen Anschlussbedingungen ist ein komplexer Vorgang, der spezifische Fachkenntnisse erfordert.

Wir empfehlen Ihnen deshalb, einen Fachplaner für Elektrotechnik hinzuzuziehen. Dieser übernimmt dann die Planung, Zertfizierung und Kommunikation mit der e-netz Südhessen, damit von der Anmeldung über die Planung bis zur Inbetriebnahme alles reibungslos abläuft.

Zur Anschlussbewertung und Festlegung des Netzverknüpfungspunktes Ihrer Erzeugungsanlage benötigen wir zunächst eine Reihe von Informationen zum geplanten Bauvorhaben. Lassen Sie die erforderlichen Unterlagen am besten von Ihrem Fachplaner ausfüllen und zusammenstellen.

Für die Bearbeitung Ihrer Anmeldung ist es unerlässlich, dass alle Angaben vollständig und korrekt sind. Nur so können wir den Anmeldeprozess in Ihrem Sinne schnellstmöglich vorantreiben.

Bitte reichen Sie folgende Unterlagen bei der e-netz Südhessen ein:

  • Vollständig ausgefülltes und unterschriebenes Anmeldeformular gemäß VDE-AR-N 4105 und NELEV (Download)
  • Vollmacht des Anschlussnehmers, wenn dieser nicht gleichzeitig auch der Antragsteller/Anlagenbetreiber ist
  • Lageplan bzw. Dachbelegungsplan mit klar ersichtlichen Grenzen des Grundstücks, sowie dem Standort der geplanten Erzeugungsanlage (z.B. als Auszug aus dem Liegenschaftskataster)
    Bitte beachten Sie hierzu unsere Ergänzungen zur VDE-AR-N 4110.
  • ZEREZ-Registernummer (ZEREZ-ID) der geplanten Erzeugungseinheiten und Komponenten aus dem zentralen Register für Einheiten- und Komponentenzertifikate nach VDE-AR-N 4110
  • Single-Line-Diagramm bzw. einphasiger Schaltplan der gesamten elektrischen Anlage, einschließlich aller einzusetzenden Betriebsmittel
  • Nach Fertigstellung der Anlage nutzt Ihr Installateur das Formular Fertigmeldung für Erzeugungsanlagen und/oder Speicher E.8 gemäß VDE-AR-N 4105, worauf ein Termin mit unserer Inbetriebsetzungsabteilung vereinbart werden kann.
  • Spätestens einen Monat nach erfolgreicher Inbetriebnahme ist der entsprechende Einstellnachweis Ihrer Anlage nach EAAV einzureichen.

Wichtig: Falls Sie als Anschlussnehmer Ihre Anlage nicht selbst anmelden, sondern dies durch ein von Ihnen beauftragtes Fachplanungsbüro oder einen Elektrofachbetrieb durchführen lassen, ist es erforderlich, dass diesem eine von Ihnen ausgestellte Vollmacht vorliegt.
 

  1. Erst nach Vorlage der vollständig ausgefüllten und rechtssicher unterschriebenen Antragsunterlagen können wir die Anschlussmöglichkeit Ihrer Erzeugungsanlage an unser Versorgungsnetz prüfen.
  2. Nach Fertigstellung der Anlage nutzt Ihr Installateur das Formular "Fertigmeldung
    für Erzeugungsanlagen und/oder Speicher E.8 gemäß VDE-AR-N 4105", worauf ein
    Termin mit unserer Inbetriebsetzungsabteilung vereinbart werden kann.
    Spätestens vier Wochen nach erfolgreicher Inbetriebnahme ist der entsprechende
    Einstellnachweis Ihrer Anlage nach EAAV einzureichen.

    Wichtig: Bitte verwenden Sie hierfür das Formular Einstellnachweis zur EAAV aus dem FNN-Hinweis „Vereinfachter Anschluss und Nachweis von Erzeugungsanlagen und Speichern mit Netzanschluss in der Mittel- und Hochspannung“ (5.6.3 Einstellnachweis zur EAAV, Seite 26).
  3. Anschließend können wir Ihnen die endgültige Betriebserlaubnis ausstellen.

Eine Übersicht aller Netzanschluss- und Nachweisprozesse für Erzeugungsanlagen finden Sie hier:

Ob Ihre Erzeugungsanlage an das Nieder- oder Mittelspannungsnetz angeschlossen wird, hängt neben der gewünschten Erzeugungs- bzw. Einspeiseleistung im Wesentlichen davon ab, welche Ausprägung unseres Netzes vor Ort bereits zur Verfügung steht und mit welchen Investitionskosten auf dieser Basis zu rechnen sein wird.

Ihr Fachplaner für Elektrotechnik kann Ihnen Auskunft darüber geben, welche technischen Anforderungen für Ihren Stromnetzanschluss nötig sind. Ab einer Bezugsleistung von 180 kW wird ein Anschluss an das Mittelspannungsnetz sowie die Errichtung einer gesonderten Transformatorenstation erforderlich. Dies kann aufgrund der vorhandenen Netzinfrastruktur jedoch auch bei geringerer Leistung notwendig sein.