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Pressemeldung

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21.02.2024 e-netz Südhessen

Korrosionsschutz für Erdgasleitungen in 99 Meter Tiefe

e-netz Südhessen sichert Langlebigkeit des Netzes mit spezieller Maßnahme

DARMSTADT – Mit Vorbereitungen für Tiefenbohrungen von jeweils 99 Metern beginnt die e-netz Südhessen am Donnerstag, 22.02.2024, umfangreiche Arbeiten zum Schutz ihrer erdverlegten Gashochdruckleitungen. Bohrungen an mehreren Stellen im Versorgungsgebiet ermöglichen es dem Verteilnetzbetreiber, ein elektrochemisches Schutzverfahren für Gasleitungen aus Stahl zu installieren. Es schützt die Leitungen vor Korrosion und damit langfristig auch vor Leckagen. Anlagen für den so genannten kathodischen Korrosionsschutz (KKS) werden im Bereich der Lichtwiese in Darmstadt, in Nieder-Ramstadt und im Groß-Umstädter Stadtteil Semd errichtet. Die Maßnahmen sind erforderlich, da die bestehenden Anlagen altersbedingt ersetzt werden müssen. Sie dauern voraussichtlich bis Ende Dezember 2024 an.

Generell sind unterirdisch verlegte Stahlleitungen bereits mit einem passiven Korrosionsschutz versehen. Dabei handelt es sich in der Regel um eine Umhüllung aus dem Kunststoff Polyethylen. Bei Bedarf wird eine zusätzliche Faserzement-Umhüllung eingesetzt. Trotzdem ist eine Beschädigung dieser Hülle durch externe Einwirkungen nicht auszuschließen. Eine Leckage durch Korrosionsbildung wäre die Folge. Kathodischer Korrosionsschutz gehört zu den effektivsten Maßnahmen, dem vorzubeugen. Sie ist ein Beitrag zu Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit der Erdgasnetze. „Beim kathodischen Korrosionsschutz speisen wir einen Schutzstrom auf die Gashochdruckleitungen. Hierfür lassen wir in Bohrlöchern Tiefenanoden in das Erdreich ein und verbinden diese elektrisch leitend mit dem Rohr. Sollte es zu einer Beschädigung der Leitungsisolierung am Gashockdrucknetz kommen, fließt dieser Strom von der Anode über das Erdreich zum Isolationsschaden an der als Kathode wirkenden Rohrleitung. Die hierdurch hervorgerufene elektrochemische Reaktion verhindert die Korrosion und verlängert die Lebensdauer der Leitungen“, erklärt Projektleiter Maximilian Lehmer von der e-netz Südhessen. Durch das Beaufschlagen der Rohrleitungen mit Schutzstrom werden diese nicht nur kathodisch geschützt, sondern polarisiert. Das erlaubt es der e-netz Südhessen, potenzielle Schäden der Hülle mit speziellen Messgeräten sicher zu lokalisieren und zu reparieren.

Die Stadt Darmstadt genehmigt der e-netz Südhessen für die Tiefbau- und Bohrarbeiten sowie für die dazugehörige Logistik im Bereich der Lichtwiese kleinflächig die Einrichtung temporärer Baustellenflächen. Die Flächen liegen auf städtischen Flurstücken im Ostwald in der Nähe der Bundesstraße B26. Nach der Fertigstellung werden die Flächen wiederhergestellt und entsprechend bepflanzt.

Während des Neubaus der KKS-Anlage kann es stellenweise zu vorübergehenden Sperrungen von Wald- und Fahrradwegen kommen. Die
e-netz Südhessen ist bestrebt, diese so kurz wie möglich zu halten. Ansprechpartner stehen vor Ort zur Verfügung.

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